
Holzbaupreis 2023
Umweltfreundlich, nachhaltig und – ausgezeichnet
Alle zwei Jahre ist es so weit: Dann wird der renommierte deutsche Holzbaupreis verliehen, in diesem Jahr zum 11. Mal. Eingereicht wurden fast 150 Projekte – die Jury hatte also richtig gut zu tun. Die Preisträger sind:
Erster Holzbau mit FSC-Zertifizierung
Im Freiburger Stadtteil Weingarten zeigt das Wohn-und Geschäftshaus Buggi 52, wie attraktiv urbane Nachverdichtung aussehen kann und welche Möglichkeiten moderner Holzbau dafür bietet. Die Obergeschosse 1 bis 7 wurden vollständig in Holzbauweise errichtet, einschließlich der Treppenhäuser und des Aufzugsschachts – bislang einmalig in der höchsten Gebäudeklasse 5 und ein guter Beweis dafür, dass Holzbauweisen auch im Brandschutz punkten können. Zudem ist Buggi 52 der erste Holzbau in Deutschland mit einer FSC-Zertifizierung: Das Holz stammt aus heimischem Anbau.

Vorbildlicher Verwaltungsbau
Das neue Rathausgebäude in Hainburg präsentiert sich im Pavillonstil – und wirkt wie aus Holz gebaute Bürgernähe: Mit einem lichtdurchfluteten Atrium, einer elegant strukturierten Fassade und vor allem mit viel sichtbarem Holz wurde hier ein architektonisches Highlight geschaffen.

Höher hinaus für den Alpenverein
Das Überraschende an diesem preisgekrönten Objekt: Es ist kein Neubau. Der Kern der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Alpenvereins stammt aus den 1970er Jahren. Statt Abriss entschied man sich für ein Upgrade mit Holz – eine Aufstockung um zwei Geschosse und eine innovative Fassadengestaltung, die auch die Lüftung übernimmt, und das rein durchs Design ohne zusätzliche mechanische Elemente. Die Aufstockung selbst war nur mit Holz möglich, da sein geringes Eigengewicht der vorhandenen Gebäudestatik gerecht wird.

20 Jahre Deutscher Holzbaupreis
Der Deutsche Holzbaupreis zeigt, was mit Holz als Baustoff möglich ist. Er gilt als die wichtigste Auszeichnung für Gebäude aus Holz in Deutschland. Ausgelobt wird er seit 2003 im zweijährigen Rhythmus von Holzbau Deutschland in Zusammenarbeit mit zahlreichen Förderern. Die nächste Verleihung erfolgt im Jahr 2025.
Bildquellen: Norbert Miguletz (Hainburg), Jochen Weissenrieder (Buggi 52), Sebastian Schels (Alpenverein)